Die Sibirische Zeder (Pinus Sibirica) wird haupsächlich durch Sameneinpflanzung, seltener auf vegetative Weise vermehrt. Um eine Sibirische Zeder zu züchten, braucht man Samen (Zedernüsse). Beim Kauf von Zedernsamen sollte neben dem Herkunftsort auch auf die Qualität geachtet werden. Besonders gut für die Aussaat geeignet sind vollkörnige Samen, die im selben Jahr geerntet, an der Luft getrocknet und kühl gelagert worden sind.
Da sich die Samen in einem tiefen Ruhezustand befinden und sie eine recht harte Schale besitzen, ist es unwahrscheinlich, dass sie ohne spezielle Kältebehandlung keimen.
Genau diese erfahren sie normalerweise in der Natur, wenn sie im Zapfen zur Erde fallen und den langen sibirischen Winter unter eine Schneedecke verbringen. Um die physiologischen Prozesse der Samen bei einer künstlichen Aufzucht zu aktivieren, wird die Natur nachgeahmt und die Samen werden stratifiziert.
Es gibt mehrere verschiedene Stratifikationsverfahren und Vorgehensweisen bei der Anzucht dieser besonderen Bäume.

Aufzucht der Sämlinge
Als nächstes muss der Nährboden vorbereitet werden. Dafür vermischt man Erde mit dem Sand.
Die Samen werden so ausgesät, dass die Nuss mit dem spitzen Ende nach unten 3-6 cm tief in den Boden gesteckt wird. Gießen Sie nun die Kleinen regelmäßig. Die Erde soll stehts feucht aber nicht zu nass sein (Staunässe vermeiden!). Vorzugsweise sollten die Pflanzen beregnet werden, denn mit Hilfe der Beregnung kann das Wasser mit Sauerstoff angereichert, an der Luft erwärmt und die Wassermenge reguliert werden.

Es ist interessant zu beobachten wie der Zedernsaat aufgeht. Zuerst erscheint eine Art Schleife. Dann streckt sie sich und stößt die Nussschale aus der Erde. Diese sitzt wie eine kleine Mütze auf der Spitze eines Stängels. Allmählich öffnet sich das smaragdgrüne Büschel der Nadelblätter und die Nussschale fällt ab.


Solange die Nussschale jedoch noch am Stängel hin und her schaukelt, weckt sie das Interesse der Vögel. Deshalb sollte die Aussaat zum Schutz mit Folie, Holzplatten oder Netzen abgedeckt werden.
Die Samen lassen sich am besten in einem Gewächshaus oder zu Hause auf der Fensterbank aussäen, denn hier ist die Aussaat am zuverlässigsten geschützt. Unter günstigen Bedingungen verbessert sich die Keimfähigkeit der Samen und die Sämlinge wachsen schneller als im Freiland.